Fusion der Fitness- und Gesundheitsbranche
Die Fusion der Fitness- und Gesundheitsbranche schreitet voran. Welchen Beitrag die beiden Boom-Sektoren im Zusammenspiel leisten können, demonstriert die FIBO vom 13. bis 16. April in Köln.
Unter dem Motto „for a strong and healthy society“ erweitert die weltweit wichtigste Messe für Fitness, Wellness und Gesundheit ihr Angebot für medizinische Berufsgruppen und Institutionen wie Ärzte und Kliniken. Gemeinsam mit „Exercise is Medicine“, EuropeActive und dem European Health & Fitness Forum, der BSA-Akademie und der Deutschen Hochschule für Prävention & Gesundheit, Verbänden, Sportärzten und Fachmedien entwickelt die FIBO den bereits existierenden Trend von gesundheitsorientiertem Fitnesstraining substanziell weiter.
Neue Akzeptanz für Sport in der Medizin
„Aktuell zeichnet sich eine neue Stoßrichtung ab, die Patienten, aber auch der Fitnessindustrie und der Gesundheitsbranche neue hochspannende Möglichkeiten eröffnet“, erklärt FIBO Director Silke Frank. Sie beobachtet ein zunehmendes Bewusstsein dafür, dass sportliche Betätigung tatsächlich Medizin sein kann: „Die Motivation zur seriösen und fundierten Implementierung von Bewegung in die medizinische Behandlung – also außerhalb von Sportmedizin, Rehabilitation und Prävention – wächst.“
Ziel: Gesundheitswirksame Bewegung auf Rezept
Ein Erfolg, der international von Forschung und Initiativen öffentlichkeitswirksam getrieben wird. So belegen Studien, dass Maßnahmen zur Steigerung der körperlichen Aktivität in der Bevölkerung dringend ausgeweitet werden müssen. [1] Denn: die eindeutigen Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO [2] werden von Ärzten und Patienten nur unzureichend umgesetzt. So ist der Anteil von Patienten, die regelmäßig körperlich aktiv sind, noch bedenklich niedrig [3] – ebenso wie der Anteil von Ärzten, die gesundheitswirksame sportliche Ertüchtigung verordnen.
“Mehrere Daten zeigen, dass Sport von Ärzten unterschätzt wird und nur zwischen fünf und zehn Prozent der Patienten von ihrem Arzt nach körperlicher Bewegung in ihrem Leben und ihrer Aktivität gefragt werden“, holt Professor Steinacker, Vorsitzender von „Exercise is Medicine“, aus. Der Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, Sportmedizin und Rehabilitationswesen, sowie ärztlicher Leiter der Sport- und Rehabilitationsmedizin Ulm fordert: „Wir müssen betonen, dass dies ein wichtiges Thema im gesamten Bereich der Medizin ist.”
Zweiter Exercise is Medicine Day am 14. April
Die „European Initiative for Exercise in Medicine e.V.“ sowie „Exercise is Medicine Deutschland e.V.“ wollen sich gemeinsam mit EuropeActive und der Deutschen Gesellschaft für Sport und Prävention (DGSP) auf der FIBO für mehr körperliche Aktivität in der Bevölkerung einsetzen. Dafür laden sie am 14. April zum zweiten „Exercise is Medicine Day“ an den „Meetingpoint Health“ in Halle 8.
Was im Fokus des praxis- und anwendungsorientierten Fachprogramms stehen wird, verrät FIBO Product Manager Anke Brendt: „Besonders Studiobetreiber, Physiotherapeuten und Sportmediziner dürfen sich auf fundierte, wissenschaftliche Erkenntnisse freuen, die sie unmittelbar in ihrer beruflichen Praxis umsetzen können.“ Im Besonderen widmen sich u.a. die „Exercise is Medicine“-Vorsitzenden Prof. Dr. Wilhelm Bloch, Prof. Dr. Jürgen Steinacker und Dr. Thomas Schramm den Themen „Active Cities“, „Bewegung im Alter“ und „Long Covid“.